WARUM DAUERT IN BIEBERTAL ALLES SO LANGE
Bürgermeisterkandidatin Patricia Ortmann bilanziert Rundgänge
In den vergangenen Wochen hatte die von den Freien Wählern unterstützte Bürgermeisterkandidatin Patricia Ortmann zu Spaziergängen durch Biebertal eingeladen. „Mir war wichtig, dass wir dabei an die Stellen und Orte gegangen sind, die den Bürgerinnen und Bürgern in Biebertal seit Langem ein Dorn im Auge sind,“ erklärte die Kandidatin. Darunter seien markante Punkte wie die z.B. die Mehrzweckhalle in Krumbach, Vereinsheime der Feuerwehren, Friedhöfe, Backhäuser, der geplante Standort für den Edeka-Einkaufsmarkt, die im Bau befindliche Salzhalle oder Spielplätze gewesen. Auch wenn jeder Ortsteil für sich durchlaufen wurde, zeigten sich an vielen Stellen ähnliche Probleme. Bürger übten Kritik am grundsätzlichen Vorgehen z.B. bei Baumaßnahmen, über zu späte bis ausbleibende Informationen, seien entsetzt über Sanierungsstaus, wünschten sich eine frühere Einbindung und Beteiligung und ein rascheres Handeln der Gemeinde. „Warum dauert das in Biebertal immer so lange?“ Diese Frage habe sie in jedem Biebertaler Ortsteil mehr als einmal gehört, so Ortmann. Seit November vergangenen Jahres warte man in Bieber zum Beispiel auf die Reparatur der Beleuchtung auf dem Spielplatz am Birkfeld. Diesen Weg nutzen Anwohner auf Anraten der Gemeinde, um ihr Auto in der Parallelstraße unterhalb des Spielplatzes abzustellen, da nicht ausreichend Parkplätze vorhanden seien. Um zu schnelles Fahren an den Ortsein- oder Ausgängen, um fehlende Fußgängerüberwege und um Parkplätze gehe es in vielen Ortskernen. Wildes Zuparken erschwere ein Durchkommen in den ohnehin schon schmalen Durchfahrtsstraßen so z.B. unterhalb der Burg Vetzberg oder auch in den Seitenstraßen der Gießener Straße in Rodheim. „Für Bürger macht es keinen Unterschied, ob die Zuständigkeit der Straßen in der Hand der Gemeinde oder bei Hessen Mobil liegt“, sagt Patricia Ortmann. Seit Jahren fordere man die Gemeinde auf zu handeln, bisher ohne Ergebnis.
Auch der Zustand des einen oder anderen Spielplatzes lasse mehr als nur zu wünschen übrig, formulierte Ortmann. Mehr Splitterbalken als Sandkastenumrandung finde man beim Rodheimer Spielplatz ganz in der Nähe der Verwaltung. Und bei der Rutsche auf einem Spielplatz in Vetzberg dürfte der letzte Reparaturversuch auch schon ein paar Jahre her sein. „Ich bin mir sicher, dass Eltern hier gerne mitanpacken würden, wenn die Kommune mal einen Versuch dazu unternehmen würde. So ist in Lich ein ganzer Bürgerpark entstanden, ein Treffpunkt für alle Generationen. Das fehlt in Biebertal“, kritisiert Ortmann.
Auf ein Ergebnis hoffe man nun endlich auch in Frankenbach. Denn ähnlich wie in Fellingshausen, wo der Defekt eines Stromkastens (seit März bekannt) das Brunnenfest gefährde, flattere seit Monaten in Frankenbach um die defekte Treppe des Backhauses ein weiß-rotes Absperrband. Hier sind im November 2016 die Ecken der Treppe zum Backhaus abgebrochen und man habe eigentlich gehofft, dass auch dort bis zum anstehenden Brunnenfest Ende des Monats die Treppe zum Backhaus wieder benutzbar wäre. „Hier dürfen wir leider nicht selber aktiv werden und die Reparatur ausführen, wie wir sonst halt in Eigenregie Feld- oder Waldweg ausbessern, damit wir da überhaupt noch durchkommen“, so ein Bürger in Frankenbach. „Wir tun es gerne, auch um die Kommune zu entlasten, nur wünschen wir uns im Gegenzug mehr Unterstützung von Seiten der Gemeinde.“

